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Sonntag, 14. November 2010

Grosse Lesung in der Schule. Spannende Erzählungen von Georgi Markov über die Verletzung der Reisefreiheit in Bulgarien zwischen 1944 und 1989

Im letzten Jahr haben wir uns während der Arbeit am gemeinsamen Projekt "Vom Feind zum Helden" sehr detailliert mit dem Leben des bulgarischen politischen Emigranten Georgi Markov befasst. Der berühmte bulgarische Autor und Gegner des komministischen Regimes, der durch seinen spektakulären Tod bekannt geworden ist, schrieb drei wunderbare Geschichten über die Verletzung der Reisefreiheit in der Volksrepublik Bulgarien. Er begann sie mit folgendem Satz: "Die fehlende Reisefreiheit kann man durch nichts ersetzen".

Wir haben eine grosse Lesung in der Schule veranstaltet und haben aus diesen Erzählungen gelesen. Sie heissen "Eine Auslandsreise", "Die Passodyssee", "Der Passterror" und erzählen wunderbar darüber, wie schwierig es war, im kommunistischen Bulgarien zu reisen. Sie befassen sich mit dem Phänomen Ausreisevisum und erzählen auch, wie gross die Erniedrigungen der Menschen waren, die sich gewagt hatten, den Antrag auf eine Reise zu stellen. Durch diese Erzählungen haben wir einen sehr guten Einblick ins Thema Riesefreiheit beim Sozialismus gewonnen. Wir waren sehr beiendruckt von einer Gesetzergänzung in Bulgarien aus dem Jahr 1953. Da heisst es:
" Wenn ein bulgarischer Bürger seine Heimat ohne Erlaubnis verlässt oder nach einer Auslandsreise nicht nach Bulgarien zurückkehrt, wird er als Vaterlansverräter bezeichnet. Ihm droht eine Todesstrafe".

Velislava Ivanova, Klasse 12b, Dobritsch, Bulgarien


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